Als Blendung werden Sehstörungen bezeichnet, die durch eine ungünstige Leuchtdichteverteilung und/oder zu hohe Leuchtdichtekontraste im Gesichtsfeld entstehen. Man unterscheidet zwei Arten von Blendung nach ihrer Wirkung:


Physiologische Blendung


Blendung, die zur Herabsetzung des Sehvermögens (z.B. Unterschiedsempfindlichkeit und Formenerkennung), Beispiel: Hohe Leuchtdichte in dunklem Umfeld, wie Sicht in die Scheinwerfer eines entgegenkommendens Autos bei Nacht).


Psychologische Blendung


Blendung, die allein unter dem Gesichtspunkt der Störempfindung bewertet wird. Das Sehvermögen wird nicht merklich herabgesetzt. Bei längerem Einwirken führt psychologische Blendung aber zu Ermüdung, Herabsetzung der Leistung und geringerem Wohlbefinden.



Blendung kann dabei auftreten als


Direktblendung


Blendung, die unmittelbar durch Lichtquellen hervorgerufen wird. Ihr Ausmaß hängt ab von der Leuchtdichte und Größe der gesehenen leuchtenden Flächen aller im Blickfeld befindlichen Leuchten sowie von der Leuchtdichte des Hintergrunds.


Reflexblendung


Blendung und Kontrastminderung, die durch spiegelnde Reflexion von leuchtenden Objekten (z. B. auf glänzendem Papier oder Bildschirmoberflächen) verursacht wird. Die Lichtreflexe führen im Allgemeinen zu einer Beeinträchtigung des Kontrastsehens, so dass z. B. die Zeichenerkennung auf bedrucktem Papier erschwert wird. Reflexblendung kann durch folgende Maßnahmen vermieden oder verringert werden:


  • sorgfältige Anordnung von Leuchten und Arbeitsplätzen zueinander,
  • Leuchtdichtebegrenzung der Leuchten,
  • Verwendung von matten, diffus reflektierenden oder entspiegelten Oberflächen am Arbeitsplatz,
  • diffuse Beleuchtung durch Beleuchtungslösungen mit hohem Indirektanteil.