Die Lichtplanung ist ein integraler Bestandteil des Gebäudeplanungsprozesses. Das Gebäude wird im CAD System erstellt. Der Architekt legt die Raumgeometrie fest. Wände entstehen, Fenster und Durchbrüche werden geplant, virtuell entsteht das gesamte Gebäude. Irgendwann ist auch die Lichtplanung an der Reihe.
Ein großer Zeitfresser ist oftmals, dass eine Gebäude- oder Raumgeometrie in DIALux neu eingegeben werden muss. Dies ist eigentlich ein überflüssiger Arbeitsgang, denn diese Information liegt ja bereits digital vor.
DIAL hat bereits seit DIALux Version 1.0 eine Schnittstelle zu CAD Programmen definiert und Herstellern von CAD Programmen zur Verfügung gestellt. Aktuelle Ansätze zum Thema Datenaustausch werden unter dem Schlagwort „BIM“ diskutiert. Der Begriff BIM steht für „Building Information Modelling“ und umschreibt einen softwareunterstützten Ansatz der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden. Ziel ist es, alle dem Gebäude und den Bauteilen zugehörigen Daten zu erfassen, zu kombinieren und miteinander zu vernetzen. Somit ist das „virtuelle Gebäude“ vollständig digital erfasst und kann auch visualisiert werden.
Diese Daten werden in einem standardisierten und offenen Datenmodell abgespeichert und stehen somit für den Datenaustausch zwischen verschiedenen Programmen zur Verfügung.
Leider wird (noch) nicht jedes Projekt als BIM Modell geplant und für viele Anwendungen sind die Datenmengen eines BIM Modells viel zu umfangreich. Neben dem eigentlichen BIM Format, dem IFC, haben sich daher auch vereinfachte Datenmodelle, die z.B. nur den Rohbau beschreiben, etabliert. Hier ist z.B. die gbXML Schnittstelle zu nennen.
Weitere Informationen: www.buildingsmart.com und www.gbxml.org
DIALux hat die STF Schnittstelle und die gbXML Schnittstelle als Austauschformat integriert. Die vom DIAL entwickelte STF Schnittstelle definiert die Datenübergabe für den Rohbau. Der Architekt definiert das Gebäude im CAD Programm, er exportiert die Raumgeometrie, die Raumbezeichnungen, die Fenster und Türpositionen, die Reflexionsgrade und sofern vorhanden auch festgelegte Leuchtenpositionen. Diese werden über eine STF Datei an DIALux übergeben. Der Lichtplaner liest die STF Datei ein und findet die Räume wie vom Architekt definiert im DIALux fertig vor. Der Lichtplaner konzentriert sich auf seine Kernaufgabe. Anstatt die Räume erneut alle aufzubauen, erarbeitet er das Lichtkonzept, wählt Leuchten aus und platziert diese entsprechend in den Räumen. Nach Abschluss der Planung und Berechnung wird über die STF Schnittstelle das Ergebnis an die CAD Software zurückgegeben. Leuchten, deren Positionen und technische Daten, Bilder, Texte und Berechnungsergebnisse können von der CAD Software übernommen und weiterverarbeitet werden. Die STF Schnittstelle wird von vielen CAD und TGA Programmen unterstützt. Prüfen Sie, ob auch Ihre CAD Software Ihnen mittels STF die Arbeit erleichtert. Wenn nicht, teilen Sie Ihren Wunsch mit. Es ist Ihre Zeit.
DIAL hat mittlerweile zwei hervorragende Lichtplanungsprogramme auf dem Markt: DIALux und DIALux evo. In DIALux wurden Räume entsprechend der alten Lichtplanerschule einzeln betrachtet und lichttechnisch geplant. Jeder Raum steht für sich. DIALux evo berücksichtigt die gesamte Architektur. So wie in der Realität kann in DIALux evo das gesamte Gebäude, ja sogar ein Arrangement mehrerer Gebäude umfassend im Innen- und Außenbereich geplant werden. DIALux evo ist noch recht jung und noch sind nicht alle Funktionalitäten, die geplant sind, integriert. Dennoch ist es bereits ein sehr leistungsfähiges Planungswerkzeug. Zur Übersicht finden sie im Folgenden die Interfaces der beiden Programme aufgelistet:
Funktion | DIALux | DIALux evo |
DWG/ DXF Import | Vorhanden | Vorhanden |
DWG/DXF Export | Vorhanden | Vorhanden |
STF Import | Vorhanden | Vorhanden |
STF Export | Vorhanden | In Vorbereitung |
gbXML Import | Vorhanden | Geplant |
Der Planungsablauf unter Anwendung der STF Schnittstelle sieht beispielsweise so aus:
- Der Architekt erstellt das Gebäude in seiner CAD Software. Für die Lichtplanung werden das Gebäude oder einzelne Räume in STF exportiert.
- Der Lichtplaner erhält vom Architekten oder Elektroplaner die Rauminformationen wie z.B. Wände, Fenster, Türen evtl. auch die Information, wo bisher Leuchten platziert sind (Stichwort: Sanierung).
- Der Lichtplaner findet im DIALux nach dem Import der STF Datei all diese Informationen vor. Es muss kein Raum nachkonstruiert werden.
- Lichtplanungsrelevante Dinge wie z.B. Berechnungsobjekte oder Möblierung können im DIALux ergänzt werden.
- Der Lichtplaner wählt die Leuchten und Lampen aus den elektronischen Katalogen der Hersteller aus und fügt diese in seiner Planung ein.
- Nach der Berechnung und Vervollständigung der Lichtplanung exportiert der Planer alle Informationen zurück in die STF Datei.
- Der Elektroplaner/ Architekt erhält genaue Angaben zu den verwendeten Produkten und den Ergebnissen der Lichtplanung (Beleuchtungsstärken, Anschlussleistungen, Energieverbräuche etc.).
Einige Programme, die die STF Schnittstelle unterstützen (alphabetisch, ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Hersteller | Programmname | Link |
A&A Co. Ltd. | Vectorworks |
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ALPI | Caneco Implantation |
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ArCADia | ArCADiasoft | |
Bentley | Bentley elcoCAD |
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CADLINE Software S.R.L | GEAR |
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CADprofi | CADprofi | |
Graphisoft Building Systems | DDS CAD Elektro |
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ESS | AX3000 |
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IBS Döbeln | LVZ ElektroCAD |
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Intersoft | ArCADia |
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Kyle T. Morin | Revit-DIALux STF Exporter |
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linear GmbH | liNear |
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pit - cup | pit - CAD | |
MagiCAD Group | MagiCAD |
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Sapr-Alpha | Alpha SE |
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Trimble | Trimble Nova |
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Trace Software International | Elec Calc EP |
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Hersteller von CAD Software, die die STF Schnittstelle in Ihrem Programm integrieren möchten, sind eingeladen, sich mit DIAL in Verbindung zu setzen. Ihren Ansprechpartner erreichen Sie unter der Email-Adresse: bremecker@dial.de.
Gerne schicken wir Ihnen die aktuelle Dokumentation zur Schnittstelle kostenfrei zu.